Analyse

Die geschundene Region: Erdbeben verschärft Krise in Syrien und Türkei

In Besnia in der nordwestsyrischen Provinz Idlib richtete das Beben schwere Verwüstungen an.
In Besnia in der nordwestsyrischen Provinz Idlib richtete das Beben schwere Verwüstungen an.APA/AFP/OMAR HAJ KADOUR
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Die Menschen in Syrien leiden unter den Folgen von zwölf Jahren Krieg, die Türkei kämpft mit sozialen und politischen Problemen. Jetzt brach auch noch das verheerende Beben über die Bevölkerung herein.

Es ist eine Katastrophe gigantischen Ausmaßes. Ein heftiges Erdbeben hat in der Türkei und im Norden Syriens schwere Zerstörungen angerichtet. Auch im Norden des Irak war das Beben zu spüren. Die Opferbilanz ist erschreckend: Mehr als 3000 Tote wurden in der Türkei und Syrien gemeldet, Tausende Menschen wurden verletzt. Helfer konnten sich zunächst aber noch kein vollständiges Bild der Lage machen. Es wurde befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigen wird. Die Erdbebenkatastrophe trifft eine ohnehin bereits zerrüttete Region. Vor allem in Nordsyrien ist die Lage nach vielen Jahren des Krieges verheerend. Aber auch die Türkei kämpft mit sozialen und politischen Problemen.

Die soziale Krise

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