Warnung

UNO-Chef: Welt steuert mit offenen Augen auf "größeren Krieg" zu

Verteidigungsminister Resnikow
Verteidigungsminister ResnikowREUTERS
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Während die Regierung in Kiew die Folgen eines Korruptionsskandals plagen, soll Russland eine neue Großoffensive entlang der Front vorbereiten. Und UN-Generalsekretär António Guterres befürchtet sogar eine Ausweitung des Kriegs, wie er in New York sagt.

Wien/Kiew. 8000 Kilometer und ein Ozean trennten António Guterres von den Schlachtfeldern der Ukraine, als er am Montag ein düsteres Bild der Weltlage im noch jungen Jahr 2023 zeichnete. „Ich befürchte, die Welt schlafwandelt nicht in einen größeren Krieg hinein – ich befürchte, sie tut dies mit weit geöffneten Augen“, sagte der portugiesische UNO-Generalsekretär in New York. Knapp ein Jahr nach der Invasion Russlands in das Nachbarland werde die Aussicht auf Frieden geringer, die Gefahr einer weiteren Eskalation wachse. Das Risiko eines Atomkonflikts sei so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr, warnte der Portugiese vor der Generalversammlung.

Im Osten der Ukraine verdichten sich unterdessen die Hinweise auf eine neue russische Großoffensive. Die Russen würden immer mehr Material und Reservisten Richtung Front bringen, erklärte am Montag auch Serhij Haidai, der Gouverneur der großteils besetzten Provinz Luhansk. Ab Mitte Februar, also ab nächster Woche, sei im Prinzip „jederzeit“ ein Angriff zu erwarten. Manche in Kiew vermuten, dass Putins Angriffspläne um den 24. Februar, den ersten Jahrestag der Invasion, kreisen. Der Kremlchef hat ein Faible für Symbolik.

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