Analyse

Was die Spaltung der Telekom Austria verändern wird

Das Funkmasten-Geschäft des teilstaatlichen Konzerns wird abgespalten und soll an die Börse.
Das Funkmasten-Geschäft des teilstaatlichen Konzerns wird abgespalten und soll an die Börse. (c) imago/Michael Kristen
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Das Funkmasten-Geschäft des teilstaatlichen Konzerns wird abgespalten und soll an die Börse. Das hat Auswirkungen auf das Unternehmen, die Aktionäre – und die Republik.

Ende gut, alles gut, könnte man meinen. Monatelang hat die Staatsholding Öbag mit dem mexikanischen Syndikatspartner America Movil (Amov) über die künftige Zusammenarbeit der beiden Telekom Austria-Kernaktionäre verhandelt. Der Syndikatsvertrag, der dem kleineren Anteilseigner (Österreich hält nur mehr 28,42 Prozent) immer noch weitreichende Rechte beim einstigen Staatskonzern sichert, wäre bekanntlich mit 2024 ausgelaufen. Doch am Montagabend kam Entwarnung aus der Öbag-Zentrale: Der Syndikatsvertrag mit den Mexikanern wird vorzeitig um zehn Jahre bis 2033 verlängert, das Österreich-Paket, wonach etwa die Zentrale in Wien bleiben muss, bleibt großteils bestehen – und auch der viel diskutierte Verkauf der 12.000 Funkmasten im Konzern ist vorerst vom Tisch.

Aber das bedeutet nicht, dass beim teilstaatlichen Telekom-Unternehmen alles beim Alten bliebe. Im Gegenteil: Die Telekom wird aufgespalten, das Funkmasten-Geschäft soll noch heuer mit einer eigenen Gesellschaft an die Wiener Börse kommen und der Konzern bekommt einen neuen Chef. Was die Spaltung des größten heimischen Mobilfunk-Konzerns für die Republik, das Unternehmen und die Aktionäre bedeutet.

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