Warnung in Echtzeit

Innsbruck startet Pilotprojekt für digitale Lawinenwarnung

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Im Rahmen dieses Projekts können bei akuter Gefahr Warnungen in Echtzeit geschaltet und Wege sofort gesperrt werden.

Lawinen sind angesichts der Vielzahl an Unglücksfällen nach wie vor das beherrschende Thema in Tirol. Die Stadt Innsbruck startet nun ein Pilotprojekt für digitale Lawinenwarnung. Mit Hilfe einer digitalen Anzeigentafel sind damit Lawinensperren in Echtzeit verfügbar. Begonnen hat das Kooperationsprojekt der Stadt mit den Unternehmen K-Businesscom AG und Lo.La Peak Solutions bereits am Innsbrucker Gramartboden im Stadtteil Hungerburg.

Längerfristig gehe es bei diesem Projekt darum, die "Lawinenwarnungen auf der Nordkette zu digitalisieren". Mit diesem Pilotprojekt beschreite man Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP) zufolge jedenfalls neue Wege: "Bei akuter Gefahr können jederzeit Warnungen in Echtzeit geschaltet werden." Dies ermögliche es in Zukunft, "effizienter warnen und helfen zu können", so der Innsbrucker Vizebürgermeister.

Menschen können „schnellstmöglich gewarnt werden"

Dieses Warnsystem funktioniere mit einem digitalen Element, das via "Long Range Wide Area Netzwerk (LoRa)" angesteuert und für den Falle einer Wegsperre mit einer App aktiv geschaltet wird. Das heißt: Wenn die Warnleuchte aktiviert ist und leuchtet, dann ist der besagte Weg gesperrt.

Einen entscheidenden Vorteil stelle die hohe Geschwindigkeit der Warnmöglichkeit dar, präzisierte Innsbrucks Branddirektor Helmut Hager: "Im Ernstfall zählt jede Sekunde, mit den neuen Möglichkeiten können die Menschen schnellstmöglich gewarnt und die Wege sofort gesperrt werden." Daneben punkten die digitalen Warntafeln auch durch Energieeffizienz, wie Kamran Kiafar von K-Businesscom erläuterte: "Die einzelnen Warntafeln sind mit Solarpanels und Akkus ausgestattet. So ist es möglich, auch an sehr abgelegenen Orten einen energieeffizienten Dauerbetrieb zu gewährleisten."

Der Installierung der Warntafel am Gramartboden sollen im Rahmen des Pilotprojektes noch weitere folgen. Die Stadt wolle damit "Vorreiterin im künftigen Lawinenrisikomanagement von Kommunen" sein.

(APA)

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