Nicht einmal mit Real Madrid strahlt die Klub-WM

David Alaba
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David Alaba trifft mi den Königlichen im Halbfinale auf Ex-ÖFB-Teamchef Marcel Koller.

Rabat. In Zeiten schier allumfassender Fußball-Übertragungen spiegelt sich die Wertigkeit dieses Bewerbs in dessen TV-Präsenz wider: Im deutschsprachigen Raum ist nicht einmal im Bezahl-Fernsehen zu sehen, wenn Real Madrid am Mittwoch (20 Uhr) gegen den ägyptischen Vertreter Al-Ahly in die Klub-WM eingreift. Das Duell zwischen europäischem Champions-League-Sieger und Zweitplatziertem des afrikanischen Pendants (Sieger Wydad Casablanca aus Marokko schied als Gastgeber im Viertelfinale aus) gibt es ausschließlich als Livestream bei Fifa+ zu sehen.

Bereits seit 2005 kürt der Weltverband jährlich seinen Klubweltmeister, allein es interessiert kaum jemanden. Al-Hilal (Gewinner der asiatischen Champions League), Seattle Sounders (Nord-, Mittelamerika und Karibik), Flamengo (Südamerika), Auckland (Ozeanien) heißen neben Casablanca und Al-Ahly die Gegner von Real Madrid, das erst im Halbfinale in das K.o.-System einsteigt. Das beschert David Alaba ein Wiedersehen mit Ex-ÖFB-Teamchef Marcel Koller, der seit September 2022 Al-Ahly trainiert. Im Falle des Aufstiegs ins Finale (Samstag, 20 Uhr) könnte Rekordsieger Real zum fünften Mal bei der Klub-WM triumphieren.

Neue „Cashcow“ der Fifa

Fifa-Präsident Gianni Infantino möchte die Klub-WM aus diesem tristen Schattendasein holen. Bereits für 2021 war eine Aufstockung geplant, Corona kam dazwischen. Nun sollen ab 2025 nur noch alle vier Jahre, dafür gleich 32 Mannschaften um den Titel spielen. Damit möchte der Weltverband auf Klubebene seine eigene Cashcow etablieren, Einnahmen von bis zu einer Milliarde Euro erhofft sich Infantino. Konflikt ist vorprogrammiert: Der Spielplan ist jetzt schon dicht wie nie, zudem hätten wohl nur die Großen der Kontinentalverbände Chancen auf die Teilnahme und damit Preisgeld. (swi)

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