Katastrophe im Kriegsgebiet

Der Überlebenskampf der Bebenopfer in Syrien

Bergekräfte suchen in der syrischen Provinz Idlib nach Überlebenden des Erdbebens.
Bergekräfte suchen in der syrischen Provinz Idlib nach Überlebenden des Erdbebens.APA/AFP/OMAR HAJ KADOUR
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Die Erdbebenhilfe in Syrien gestaltet sich sehr schwierig. Die Rebellengebiete sind isoliert. Und auch dem Regime fehlt Bergungsgerät und anderes wichtiges Material.

Die Hilfe gestaltet sich besonders schwierig – jenseits der türkischen Grenze im Norden Syriens, wo die Menschen ebenfalls massiv unter der Erdbebenkatastrophe leiden. Besonders betroffen ist das vom syrischen Regime kontrollierte Aleppo und Umgebung und dann die von den Rebellen kontrollierte nordwestliche Provinz Idlib – zwei politisch und verwaltungstechnisch voreinander getrennte Gebiete. Über das genaue Ausmaß der Zerstörungen gibt es vorerst wenig Angaben. Zunächst wurden von dort mindestens 1800 Tote gemeldet. Eine Zahl, die sicherlich noch steigen wird, da noch viele Menschen unter den Trümmern begraben liegen und es vor allem in der von den Rebellen kontrollierten Provinz Idlib auch an schwerem Bergungsgerät fehlt.

Die Ausgangslage in den Regime- und den Rebellengebieten war bereits vor dem Erdbeben katastrophal – vor allem in der Rebellen-Provinz Idlib. Dort leben fast drei Millionen Binnenflüchtlinge, die in den vergangenen zwölf Jahren des Krieges vor dem Regime geflohen sind.

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