Nach dem verheerenden Erdbeben gehen die Bergungsarbeiten nur schleppend voran. Lokalpolitiker rufen verzweifelt nach Hilfe. Forscher hatten immer wieder auf eine mögliche Katastrophe hingewiesen.
Leichen auf den Straßen, Hilfeschreie aus Trümmerbergen, Obdachlose im Schnee: In Teilen des Erdbebengebietes im Südosten der Türkei bietet sich nach der Katastrophe ein apokalyptisches Bild. Viele Opfer des Unglücks warteten am Dienstag noch darauf, aus zerstörten Häusern befreit zu werden, Lokalpolitiker riefen verzweifelt nach Hilfe. „Wir brauchen Bergungsteams“, forderte Lütfü Savaş, Bürgermeister von Antakya, der Hauptstadt der Provinz Hatay an der syrischen Grenze. Außerdem drohe vielen Menschen der Tod durch Unterkühlung, mahnte Savaş im Fernsehen.
„Hier liegen Hunderte Leichen, und Tausende Überlebende sitzen im Regen“, berichtete Fırat Yayla, ein junger Mann aus Hatay, der sich aus den Trümmern eines zusammengestürzten Hauses befreien konnte, seine Mutter aber dort zurücklassen musste.