Festnahmen wegen Menschenhandel mit blinden Buben in Sambia

Unter den zwölf festgenommenen Verdächtigen sind auch vier Lehrer.

Die Polizei in Sambia hat zwölf Personen wegen Menschenhandels mit einem blinden Jugendlichen mit der Stoffwechselerkrankung Albinismus festgenommen. Zu den Verdächtigen gehören vier Lehrer sowie eine Angestellte der Sefula Blindenschule nahe der westlichen Stadt Mongu, die der 17-Jährige besuchte, sagte Polizeisprecher Danny Mwale Dienstag.

Auch eine Krankenschwester, ein Taxifahrer sowie zwei Mitarbeiter eines Friseursalons seien demnach involviert gewesen. In zahlreichen afrikanischen Ländern werden Menschen mit Albinismus, einer angeborenen Störung der Melaninbildung in Haut, Haaren und Augen, diskriminiert. Gleichzeitig besagt ein weit verbreiteter Aberglaube, dass ihre Körperteile Glück und Reichtum brächten. Die betroffenen Menschen werden oft getötet und ihre Körperteile einzeln verkauft.

Die Polizei beschlagnahmte nach Angaben Mwales Mobiltelefone, mit denen die Verdächtigen den Verkauf des Minderjährigen geplant hätten. Die Straftat sei seit Oktober geplant und Fotos des Buben an potenzielle Käufer geschickt worden, sagte der Sprecher. Beamte hätten zudem ein Betäubungsmittel beschlagnahmt.

(APA/dpa)

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