Preisübergabe

Merkel bekommt für Aufnahme von Flüchtlingen Unesco-Friedenspreis

Archivbild vor Ende ihrer Amtszeit als deutscher Bundeskanzlerin im Oktober 2021.
Archivbild vor Ende ihrer Amtszeit als deutscher Bundeskanzlerin im Oktober 2021.APA/AFP/JENS SCHLUETER
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Der Preis war zwei Jahre nicht vergeben worden. Die ersten Preisträger waren Nelson Mandela und Frederik Willem de Klerk, die infolge der Abschaffung der Apartheid in Südafrika ausgezeichnet wurden.

Die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel nimmt an diesem Mittwoch in der Elfenbeinküste (Cote d'Ivoire) den Friedenspreis der UN-Kulturorganisation Unesco entgegen. Damit will die Organisation Merkels Flüchtlingspolitik aus dem Jahr 2015 würdigen, als Deutschland mehr als 1,2 Millionen Flüchtlinge aufnahm. Die Unesco hatte Merkel bereits im August vergangenen Jahres als Preisträgerin benannt.

Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay und der ivorische Präsident Alassane Ouattara werden der deutschen Ex-Kanzlerin den Preis bei einer Zeremonie in der Stadt Yamassoukro um 10 Uhr Ortszeit (11 Uhr MEZ) überreichen, wie die Organisation mitteilte. Neben Merkel soll außerdem die Arbeit von Julienne Lusenge aus dem Kongo gewürdigt werden, die sich für Opfer sexueller Gewalt im Ostkongo einsetzt.

Förderung, Erforschung bzw. Sicherung des Friedens

An der Preisverleihung werden mehrere westafrikanische Staatschefs sowie Vertreter der Afrikanischen Union teilnehmen. Zudem wird der kongolesische Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege erwartet. Der Preis ist nach dem früheren Staatschef der Elfenbeinküste Félix Houphouët-Boigny benannt. Der Friedenspreis wurde 1989 gestiftet und wird seit 1991 jährlich an Personen oder Organisationen vergeben, die sich besonders um die Förderung, die Erforschung oder die Sicherung des Friedens bemüht haben.

Die ersten Preisträger waren Nelson Mandela und Frederik Willem de Klerk, die infolge der Abschaffung der Apartheid in Südafrika ausgezeichnet wurden. Zuletzt wurde der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed 2019 für den Friedensschluss mit dem Nachbarland Eritrea ausgezeichnet. Dieser stürzte sein Land jedoch im Jahr darauf in einen Bürgerkrieg. 2020 und 2021 wurde der Preis nicht verliehen.

(APA/dpa)

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