Griechenland

Kulturhauptstadt: Eleusis will seine Mysterien zurück

3000 Kilometer zu Fuß nach Elefsina: die belgische Gruppe „Time Circus“ bei der Ankunft.
3000 Kilometer zu Fuß nach Elefsina: die belgische Gruppe „Time Circus“ bei der Ankunft.APA/AFP/Louisa Gouliamaki
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Elefsina, gezeichnet von industrieller Vergangenheit, ist heuer Europäische Kulturhauptstadt. Die Eröffnung feierte den Wandel zu einer „modernen Identität“.

„Die Mysterien wurden der Stadt gestohlen, wir müssen sie zurückbringen“, erklärt Michail Marmorinos voller Überzeugung. Dabei lehnt er lässig am Zaun vor einer riesigen Ausgrabungsstätte in Elefsina. Die rund 20 Kilometer von Athen entfernte, gut mit einem öffentlichen Bus zu erreichende Küstenstadt ist heuer – zusammen mit Temeswar und Veszprem – Europäische Kulturhauptstadt. Mit nur 25.000 Einwohnern ist es die bisher kleinste Stadt, mit der 3000-jährigen Geschichte die älteste – und eine der kuriosesten.

177 Fabriken und kleine Produktionsstätten standen hier, heute zeugen noch Ruinen entlang des kurzen Küstenwegs von der Industrialisierung. Wäre es nicht ein trauriges Kapitel mit Migration, Arbeitslosigkeit, Umweltverschmutzung und postindustriellen Traumata, könnte man die ehemalige Ölmühle, die Zementfabrik und die riesige Ölraffinerie malerisch verklärt betrachten.

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