Preisdeckel

Ob Mieten, Strom oder Öffis: Spanien setzt der Inflation einen Deckel drauf

Spaniens Rezept gegen die Inflation lautet: Deckel drauf. Die Maßnahmen kommen nicht nur den bedürftigen Haushalten zugute, sondern den meisten Menschen in Spanien.
Spaniens Rezept gegen die Inflation lautet: Deckel drauf. Die Maßnahmen kommen nicht nur den bedürftigen Haushalten zugute, sondern den meisten Menschen in Spanien.REUTERS
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Die Regierung in Madrid deckelt die Preise auf breiter Front. Die Inflation in dem Land liegt deutlich unter dem europäischen Schnitt. Um die teuren und wenig treffsicheren Maßnahmen zu finanzieren, bittet Spanien Millionäre, Banken und Energiekonzerne zur Kasse.

Die Touristen sind nach der Pandemie – und trotz Ukraine-Kriegs und Energiekrise – in Massen zurückgekommen: Mallorca, die meistbesuchte europäische Ferieninsel, war in der vergangenen Hochsaison so gut wie ausgebucht. Auch auf den Kanaren, Europas beliebtestem Winterziel, ist es wieder voll. Der Bau von Ferienwohnungen an Spaniens Küsten boomt ebenfalls wieder. Überall im Land zeugt ein Meer von Baukränen davon, dass Spaniens Wirtschaftsmotor auf Hochtouren läuft.

Die jüngsten Zahlen des Statistikamts in Madrid bestätigen dies: Satte 5,5 Prozent legte Spaniens Wirtschaft im vergangenen Jahr zu. Damit steht das südeuropäische Land besser da als die meisten nordeuropäischen Staaten, von denen viele neidisch in Richtung Pyrenäen schauen. Es ist das größte Konjunkturplus, das in Spanien seit 20 Jahren registriert wurde – Tourismus und Bauindustrie sind die Lokomotiven. In Deutschland wurde das Wachstum 2022 auf 1,9 Prozent geschätzt, in der gesamten Eurozone auf 3,5 Prozent.

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