Leitartikel

Aussitzen ist für Rendi-Wagner keine Option mehr

KAeRNTEN-WAHL: WAHLKAMPFAUFTAKT SPOe KAeRNTEN 'STARTSCHUSS ZUM LANDTAGSWAHLMARATHON - ECHT STARK FUeR KAeRNTEN!': KAISER/RENDI-WAGNER
KAeRNTEN-WAHL: WAHLKAMPFAUFTAKT SPOe KAeRNTEN 'STARTSCHUSS ZUM LANDTAGSWAHLMARATHON - ECHT STARK FUeR KAeRNTEN!': KAISER/RENDI-WAGNERAPA/GERD EGGENBERGER
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Die Nummer-Eins-Frage hängt über der SPÖ wie eine giftige, schwarze Wolke. Ohne reinigendes Gewitter wird die Partei das Thema nicht mehr los.

Es ist gerade etwas mehr als eine Woche her, da sagte Peter Kaiser: „Eine bundespolitische Diskussion vor Landtagswahlen in Kärnten akzeptiere ich nicht“. Nun brach er sie selbst vom Zaun.

Laut einer Vorabmeldung des TV-Senders Puls4 Mittwochfrüh sprach sich der rote Kärntner Landeshauptmann in einem Interview für eine Doppelspitze von Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil aus. Auf die Frage, ob er beide an die Spitze stellen würde, sagte er: „Ich fände das gut. Und nicht nur die beiden, sondern ich glaube, wir haben einen sehr breiten Bereich guter Leute. . . .“

Mittwochmittag ruderte Kaiser jedoch zurück: Ein Missverständnis! Kein Duo, sondern ein Team aus vielen Köpfen sei gemeint gewesen. Wie eine Fußballmannschaft – mit einem Kapitän oder einer Kapitänin.

Dass so ein Fauxpas einem vorsichtigen Politiker wie Kaiser passiert, zeigt, wie schwer es ist, den Deckel auf diesem Thema zu halten.

Es zischt und brodelt. Dass einem neuen Landes-Partei-Chef wie Sven Hergovich kein spontanes Ja zur Parteivorsitzenden auskommt, dass sich das bisher loyale Wien nach Exit-Varianten umschaut (Stichwort: Alexander Wrabetz) und dass manche Genossen gar die Rückkehr von Christian Kern herbeisehnen, sind deutliche Signale. Vor allem aber macht der Vergleich mit der ÖVP sicher. Die steckt knietief in der Krise - doch von Führungsdebatte keine Spur.

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