Pizzicato

Die Titanic, ganz allanig . . .

Vor 25 Jahren ging Hansi Hölzl von uns, und es kam „Titanic“ ins Kino. Für heuer ist ein „Re-Release“ angekündigt, nur leider nicht von Falco, sondern vom Film. Aber mit Neubesetzungen.

Am Bug des Schiffs posieren Karl Nehammer und Werner Kogler, die „My Heart Will Go on“ singen. Ihr Text („far across the distance – and spaces between us“) wirkt authentisch. Karoline Edtstadler hat sich trotz EU-Gipfels Urlaub genommen, um am Schiff dabei zu sein. Doch Crew-Mitglied Leonore Gewessler klebt sich am Mast fest. Sie will, dass das Schiff umkehrt, aber nicht wegen des Eisbergs, sondern wegen des CO2Verbrauchs.

Beate Meinl-Reisinger mag ihre Kabine nicht, weil sie in einer Arbeiterkammer untergebracht wurde. Kapitän Udo Landbauer sieht den Eisberg, wendet die Katastrophe für das britische Schiff aber nicht ab, da das Rettungsmanöver Sprit kosten würde: „Jetzt muss Schluss sein mit Millionengeschenken an das Ausland!“ Peter Kaiser will nun Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil gemeinsam an die Spitze des SPÖ-Rettungsboots bringen. „Frauen und Kinder zuerst!“, fordert aber Rendi-Wagner. Doch jetzt knüpft sich Gottfried Waldhäusl die Kinder vor: „Ohne euch wäre die Titanic noch die Titanic!“

Der Film endet aber gut: Die Plätze in den Rettungsbooten werden proporzmäßig aufgeteilt und alle Politiker gerettet. (aich)

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.02.2023)

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