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„Funny Woman“: Feminismus zum Wohlfühlen mit Nick Hornby

Barbara (Gemma Arterton) bekommt in „Funny Woman“ ihre eigene Comedy-Show.
Barbara (Gemma Arterton) bekommt in „Funny Woman“ ihre eigene Comedy-Show.Sky
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„Funny Woman“, ab Donnerstag auf Sky, führt uns ins England der 60er Jahre. Da erklimmt eine Komödiantin die TV-Karriereleiter. Stimmt zwar historisch nicht, aber lustig ist das trotzdem.

Der Papa ist ja so stolz. Filmt mit seiner Super-Acht-Kamera, wie sein Mädel zur Schönheitskönigin gekürt wird, Miss Blackpool darf sie sich jetzt nennen. Eigentlich könnte alles gut sein, immerhin ist der Papa Besitzer einer Zuckerlmanufaktur und der Verlobte ist fesch und der beste Metzger im Ort, aber dann steht Barbara da mit ihrem Krönchen, wird vom Fotografen blöd angemacht und entscheidet: Sie will nach London. Und die Super-Acht-Handkamera reist mit, immer wieder flackern unscharfe Aufnahmen über unseren Schirm und verströmen raffiniert 60er-Jahre-Atmosphäre – so lange, bis sie es geschafft hat: Barbara ergattert eine Hauptrolle in einer TV-Comedy. Da ist die Ausstattung dann professioneller.

„Funny Woman“ basiert auf einem Nick-Hornby-Roman, der eigentlich „Funny Girl“ hieß, weil man früher erwachsene Frauen noch Mädchen nannte, und der im deutschsprachigen Raum unter dem Titel „Miss Blackpool“ herauskam – das würde man heute auch nicht mehr so machen, das Vertrauen in die Englisch-Kenntnisse der Leserschaft ist wohl gewachsen. Es zählt nicht unbedingt zu Hornbys besten Büchern, aber es lässt sich, wie alle anderen, wunderbar verfilmen und hat diesen Hornby-Flow, der uns noch immer verlässlich bezirzt: Ein bisschen Krise, ein bisschen Zeitkolorit, melancholischer Humor und am Ende findet die Geschichte dann zu einer Art Happy End, jedenfalls sind dann alle klüger.

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