Kommentar

HAARP: Wie der Glaube an die Erdbebenwaffe entstand

Blick auf Mount Sanford: In der Wildnis von Alaska steht das Forschungszentrum HAARP, das Radiowellen zur Erforschung der Ionosphäre aussendet.
Blick auf Mount Sanford: In der Wildnis von Alaska steht das Forschungszentrum HAARP, das Radiowellen zur Erforschung der Ionosphäre aussendet.Imago/Leemage
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Stützen das Europäische Parlament und Edward Snowden eine Verschwörungstheorie? Über Gerüchte rund um US-Forschung in Alaska.

Als Ende Jänner ein Erdbeben den Nordwesten des Iran erschütterte, ging das Gerücht um, Israel habe es durch Explosionen erzeugt (seismologische Aufzeichnungen widerlegen das klar). Die viel spektakulärere Verschwörungstheorie aber, die zum jüngsten Erdbeben in der Türkei und in Syrien kursiert, lässt sich auf ein Kürzel bringen: HAARP.

HAARP steht für „High Frequency Active Auroral Research Program“. Es ist ein Programm zur Erforschung der Ionosphäre, der äußersten Schicht der Erdatmosphäre. Eine Anlage sendet zu diesem Zweck Radiowellen aus. Insgesamt kann sie maximal 3,6 Megawatt an Leistung erzeugen (das entspreche gerade einmal der Leistung von 3000 Staubsaugern, gibt der österreichische Physiker Florian Aigner zu bedenken). Seit 2015 wird sie von der Uni von Alaska zur Grundlagenforschung genutzt, was man an einem Tag der Offenen Tür besichtigen kann.

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