Die israelische Regierung meldet, dass Syriens Führung um Hilfe gebeten habe, Damaskus dementiert. Israelische Rettungsteams sind bereits in der Türkei.
Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen: Diesem Prinzip folgt offenbar Israels Regierung im Hinblick auf die Erdbebenkatastrophe in Nahost. Das Land hat nicht nur Rettungsteams und humanitäre Hilfe in die stark betroffene Türkei geschickt. Es will offenbar auch seinem nördlichen Nachbarn Syrien helfen – obwohl die beiden Staaten sich offiziell im Kriegszustand befinden und daher keinerlei diplomatische Beziehungen unterhalten. Die Berichte dazu sind allerdings teilweise widersprüchlich.
Am Montag hieß es in Israel, die syrische Führung habe den Nachbarn selbst um Unterstützung gebeten. „Ein diplomatischer Offizieller“ habe die Bitte übermittelt, sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, ohne ins Detail zu gehen. Er habe anschließend Anweisungen erteilt, der Bitte nachzukommen. „Diese Dinge werden bald umgesetzt“, fügte er hinzu. Ein israelischer Fernsehsender wiederum berichtete, Russland habe die syrische Anfrage an die israelische Regierung weitergeleitet.