„Projekt Ballhausplatz“

ORF fördert Film über Aufstieg und Fall des Sebastian Kurz

Arnold Schwarzenegger in �sterreich Treffen mit Bundeskanzler Kurz Wien Ballhausplatz Bundeskanzle
Arnold Schwarzenegger in �sterreich Treffen mit Bundeskanzler Kurz Wien Ballhausplatz Bundeskanzle(c) imago images / Viennareport (via www.imago-images.de)
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Regisseur Kurt Langbein dreht einen Dokumentarfilm über die rasante Aufwärtsentwicklung der Karriere des Ex-ÖVP-Chefs. Der Film ist eines von 15 Projekten, die vom ORF gefördert werden.

Wie der ORF künftig finanziert wird, darüber gibt es derzeit harte Verhandlungen zwischen Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) und ORF-Generaldirektor Roland Weißmann. Die Kofinanzierung von 15 neuen Kinoprojekten vonseiten des ORF steht unterdessen – eines davon behandelt den Aufstieg der türkisen ÖVP. Regisseur Kurt Langbein dreht einen Dokumentarfilm über das „Projekt Ballhausplatz“: dem Aufstieg und Fall des Ex-ÖVP-Chefs und -Bundeskanzlers Sebastian Kurz und seines Umfelds.

Der Film werde die vergangenen zwölf, dreizehn Jahre nachzeichnen und die rasante Aufwärtsentwicklung der Karriere des Politikers sowie das weitere Geschehen nachzeichnen, sagte der Regisseur der „Presse“: „Wie es dazu gekommen ist, interessiert mich.“ Der Kinostart für den Film ist im Herbst anvisiert, so Langbein („Der Bauer und der Bobo“). Derzeit sei man in intensiven Vorbereitungen.

3,2 Millionen Euro insgesamt

Insgesamt fördert der ORF 15 neue Kinoprojekte mit insgesamt 3,2 Millionen Euro. Auch Harald Sicheritz widmet sich einem politischen Thema: „Bruno - Der junge Kreisky“ soll den Werdegang des legendären SPÖ-Politikers zeigen. Das Regieduo Sabine Hiebler und Gerhard Ertl schickt in „80 Plus“ Christine Ostermayer und Margarethe Tiesel auf einen etwas anderen Roadtrip, geht es doch in die Schweiz zur Sterbehilfe.

Unter den Spielfilmprojekten findet sich auch Sandra Wollners neues Vorhaben „Everytime“: Die Regisseurin, die 2020 mit „The Trouble with Being Born“ bei der Berlinale reüssieren konnte, setzt sich diesmal mit Trauerverarbeitung auseinander und konnte dafür den deutschen Schauspielstar Sandra Hüller gewinnen.

Neues von Eva Spreitzhofer und Erwin Wagenhofer 

Eine Fortsetzung ihres Kinoerfolgs „Womit haben wir das verdient“ liefert Regisseurin Eva Spreitzhofer, während Mo Harawe für sein Drama „The Village Next to Paradise“ tief in die Geschichte Somalias eintaucht. Ebenfalls gefördert werden der Kinderfilm „Das geheime Stockwerk“ (Regie: Norbert Lechner), das Drama „Never Alone“ (Regie: Klaus Härö) sowie „What a Feeling“ von Katharina Rohrer.

Dokumentarfilmer Erwin Wagenhofer widmet sich dem Klimawandel, allerdings aus einer anderen Perspektive: In „Atmosphere“ soll es darum gehen, „was wir Menschen selbst verursacht haben“, wie es in der Aussendung heißt. Damit sollen Fragen in den Fokus gerückt werden, die von der Menschheit seit Jahrzehnten verdrängt werden. „Stoff/Lace“ von Katharina Weingarten und Remy Vaughan-Richards beleuchtet schließlich die Vorarlberger Textilindustrie und ihr Verhältnis zu Nigeria.

Für eine Innovationsförderung wurde weiters das Spielfilmvorhaben „Schimmer“ von Michael Poetschko ausgewählt, das Klimaflüchtlinge ins Zentrum rückt und die Frage verhandelt, „ob Veränderung ohne Verbrechen noch möglich ist“. In „Witterungen“ von Lilith Kraxner und Milena Czernovsky begegnet man hingegen dem winterlichen Wien, wo sich zwei junge Menschen auf Identitätssuche befinden. Und im Dokumentarfilmsektor wurden noch „24 Stunden“ (Regie: Harald Friedl) über Pflegekräfte in Österreich sowie das von Demenz handelnde Projekt „Die guten Jahre“ von Reiner Riedler beim 192. Sitzungstermin der Gemeinsamen Kommission von ORF und Österreichischem Filminstitut ausgewählt.

(her/APA)

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