In Restaurants und Hotels steigen die Preise zuletzt überproportional. Gründe dafür gibt es genug. Beide Branchen sind im Umbruch, das günstige Wirtshaus stirbt aus. Aber nicht alle Preissprünge sind nachvollziehbar.
Seit Monaten machen allerlei Vorschläge die Runde, wie man der hohen Inflation Herr werden könnte. Neben einem Preisdeckel auf Strom (bereits umgesetzt) und Mieten (aktuell in Verhandlung) fordert die SPÖ etwa auch eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel. „Das Problem mit all diesen Vorschlägen ist, dass nicht klar ist, wie viel davon an die Konsumenten weitergegeben wird“, sagt IHS-Chef Klaus Neusser zur „Presse“. Es sei eine Illusion zu glauben, „dass dies, wie die Politik suggeriert, eins zu eins geschieht“.
Das zeigte sich zuletzt auch bei der Preisgestaltung in Gastronomie und Hotellerie. Beiden Branchen gewährte die im Zuge der Pandemiebekämpfung überaus spendierfreudige Bundesregierung ab Sommer 2020 einen temporären Steuernachlass.