Der Vorsitzende der renommierten Sicherheitskonferenz in München, Christoph Heusgen, fordert Österreich auf, eine klarere Position gegenüber Russland einzunehmen.
Berlin. Bevor in einer Woche in München die renommierte Sicherheitskonferenz beginnt, äußerte sich der deutsche Top-Diplomat Christoph Heusgen kritisch über die österreichische Position zum Krieg in der Ukraine. „Ich sehe nicht, wie man in solchen Konflikten neutral sein kann“, sagte der ehemalige Berater der deutschen Altkanzlerin Angela Merkel am Donnerstag vor ausländischen Journalisten in Berlin.
Österreich mache es sich „zu leicht“ und könne „durchaus eine dezidiertere Haltung in der Verurteilung Russlands einnehmen“, so Heusgen, Vorsitzender der Sicherheitskonferenz. Die Neutralität stamme aus dem vergangenen Jahrhundert, es brauche nun mehr Waffen, um in der Ukraine Frieden zu schaffen. „Glauben Sie, dass wir alle zum Heurigen nach Wien einladen und das wird schon?“, sagte Heusgen auf eine Nachfrage, ob der Ansatz von mehr Waffenlieferungen martialisch sei. (zot)
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