Katastropheneinsatz

Erdbeben in der Türkei und Syrien: „Hier sind keine Lebendrettungen mehr möglich“

Das Epizentrum des Erdbebens von Montagnacht lag in der türkischen Provinz Kahramanmaraş. Dort ist die Lage nach wie vor verheerend, das Wetter ist kalt. Menschen versuchen sich am Feuer aufzuwärmen.
Das Epizentrum des Erdbebens von Montagnacht lag in der türkischen Provinz Kahramanmaraş. Dort ist die Lage nach wie vor verheerend, das Wetter ist kalt. Menschen versuchen sich am Feuer aufzuwärmen. (c) REUTERS (SUHAIB SALEM)
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Die kritischen 72 Stunden nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien sind vorbei. Retter - unter anderem aus Österreich - sowie Angehörige geben nicht auf, sie arbeiten mit Hochdruck weiter - und hoffen auf Wunder.

„Wir erinnern uns noch daran“, sagt der Mann im braunen Parka, „das ist die Geschichte, die wir uns immer wieder erzählen“. Als vor zwei Jahrzehnten ein schweres Erdbeben die Insel Taiwan erschütterte, gehörte die Türkei zu den ersten Ländern, die Hilfe schickte. „Nun sind wir dran“, sagt der Mann noch; hinter ihm sind die Zelte sichtbar, die die Rettungskräfte behelfsmäßig aufgebaut haben. Immer wieder sind Männer in Warnkleidung zu sehen, die vorbeigehen.

Der Mann im Parka gehört zu den rund 180 Rettungskräften, die Taiwan in die vom Erdbeben schwer getroffene türkische Provinz Adıyaman geschickt hat. Zu Hause, in Taipeh, gaben Präsidentin Tsai Ing-wen und ihr Vize an, jeweils ein Monatsgehalt an die Erdbebenopfer spenden zu wollen.

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