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Warum Kanye West Adidas einen Berg unverkäuflicher Schuhe einbrockt

Ein teures Erbe: Bis zu 700 US-Dollar wurden von Kundinnen und Kunden für die Yeezy-Schuhe bezahlt.
Ein teures Erbe: Bis zu 700 US-Dollar wurden von Kundinnen und Kunden für die Yeezy-Schuhe bezahlt. (c) Getty Images for adidas (Kevin Mazur)
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Das Ende der Zusammenarbeit mit Rapper Kanye West hinterlässt Spuren und sorgt für ein Milliardenminus beim Umsatz.

Wien. Ob Ex-US-Präsident Donald Trump oder Elon Musk: Twitter wurde schon manchem zum Verhängnis. Nun geriet auch Kanye West in die Bredouille, weil er seine Gedanken auf Twitter kundtat. „Ich kann antisemitische Dinge sagen, und Adidas wird mich nicht fallen lassen“ – das waren die berühmten letzten Worte von Rapper Kanye West auf der Onlineplattform, bevor Adidas im Herbst 2022 die Zusammenarbeit aufkündigte. Zuvor war West, der sich mittlerweile nur mehr Ye nennt, immer wieder durch antisemitische Äußerungen und Sympathiebekundungen zu Adolf Hitler aufgefallen.

Im Jahr 2016 sorgte die Kooperation zwischen Adidas und Kanye West als Testimonial und Designer für einen großen Hype, nicht weniger als „die bedeutendste Partnerschaft aller Zeiten zwischen einer Sportmarke und einem Nichtathleten“ wurde angekündigt. Nun ist die Party aber vorbei, denn die Trennung sorgt für eine tiefe Krise bei dem deutschen Sportartikelhersteller und lässt ihn eine Gewinnwarnung aussprechen. Adidas erwartet im laufenden Jahr einen Umsatzrückgang in Milliardenhöhe und wird damit – das erste Mal nach 1992 – in die Verlustzone rutschen. Wie es bei börsenotierten Unternehmen üblich ist, wurde diese Gewinnwarnung nach Börsenschluss ausgesprochen, und die Aktie brach am Freitag um mehr als elf Prozent auf rund 138Euro ein. Diese Gewinnwarnung legt schonungslos offen, wie abhängig Adidas von der Zusammenarbeit mit Kanye West war.

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