Russische Kriegsverbrechen

Zeugen eines zerstörerischen Überfalls

Nicht nur Ermittler arbeiten mutmaßliche Kriegsverbrechen auf. Auch ukrainische Journalisten wollen Russland durch Dokumentation zur Rechenschaft ziehen.

Fast ein Jahr nach Beginn von Russlands zerstörerischem Krieg ist die Zahl der mutmaßlichen Kriegsverbrechen in der Ukraine auf rund 70.000 gestiegen. Die ukrainischen Ermittler kommen mit der Dokumentation von Fakten und dem Sicherstellen von Beweismaterial kaum nach. Denn beinahe jeden Tag werden neue Vergehen bekannt und wird neues Unrecht im Verlauf des Kriegs begangen.

In der Ukraine soll die Dokumentation der im Krieg begangenen Gewalttaten nicht den staatlichen Behörden vorbehalten sein. Eine aktive Zivilgesellschaft sieht sich als Teil des Prozesses, russische Kriegsverbrechen festzuhalten, um sie in Zukunft mithilfe der Justiz zu verfolgen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen – ob im Land selbst, vor dem Internationalen Strafgerichtshof oder einem speziellen Ukraine-Tribunal. Neben Menschenrechts-NGO sehen auch Journalisten in diesem Bereich ihre Verantwortung.

Eine davon ist Natalia Gumenjuk. Die bekannte ukrainische Reporterin ist seit Beginn der russischen Invasion an die verschiedenen Brennpunkte des Kriegs gereist und hat für internationale Medien von den Schauplätzen berichtet. Mit dem „Reckoning Project“, dessen Gründungsmitglied sie neben den beiden Direktoren Peter Pomerantsev (Autor des Bestsellers über russische Propaganda „Nichts ist wahr, und alles ist möglich“) und der Journalistin Janine di Giovanni ist, geht sie neue Wege. Im Zentrum des „Reckoning Project“ steht die Dokumentation von Gewalttaten durch Augenzeugen sowie die nachfolgende journalistische Darstellung dieser Zeugenschaft.

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