Kärnten-Wahl

Der Kaiser kämpft um seinen Thron

Landeshauptmann Peter Kaiser setzt in der Wahlwerbung auf Schneemänner statt auf Plakate.
Landeshauptmann Peter Kaiser setzt in der Wahlwerbung auf Schneemänner statt auf Plakate.(c) APA/GERD EGGENBERGER
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Die Landtagswahl in Kärnten bleibt bis zum Schluss spannend. Niemand weiß, ob die SPÖ ihre dominierende Stellung behält. FPÖ und Team Kärnten sind die Herausforderer.

Landeshauptleute galten lange Zeit als unantastbar. Wer einmal fünf Jahre lang ein Bundesland regiert, Hunderte Zeltfeste besucht und Tausende Hände geschüttelt hat, hat als unabwählbar gegolten. Ausnahmen (Gabi Burgstaller in Salzburg nach einem Finanzskandal oder Franz Voves in der Steiermark) bestätigen die Regel. Doch das ändert sich gerade: Günther Platter ist in Tirol angesichts einer sich abzeichnenden Niederlage gar nicht mehr angetreten, Johanna Mikl-Leitner war in Niederösterreich die große Wahlverliererin.

Und Peter Kaiser in Kärnten? Auch für den seit zehn Jahren regierenden Kärntner Landeschef ist eine weitere Amtsperiode noch keineswegs sicher. Genaueres weiß man nicht, aktuelle Umfragen zur Kärnten-Wahl am 5. März liegen noch nicht vor. Aber der Sozialdemokrat Kaiser kämpft mit demselben Problem wie Amtskollegin Mikl-Leitner von der ÖVP: Sie ist nicht für eine schwache Performance im Bundesland abgestraft worden, sondern leidet unter der Krise der Bundes-ÖVP (deren Politik sie allerdings zu einem guten Teil selbst mitgestaltet).

Von einer vergleichbaren Krise in der SPÖ zu reden wäre übertrieben, die Partei steht in Umfragen gar nicht so schlecht da. Aber: Vom Wunsch nach politischem Wechsel profitiert die FPÖ derzeit stärker als die SPÖ. Und das ist eine Entwicklung, die in der Partei alle Alarmglocken schrillen lässt – und die schon lang schwelende Führungsdebatte weiter befeuert. Für den Wahlkämpfer Peter Kaiser eine höchst unangenehme Situation: Eine weitere Personaldebatte vor der Wahl hat er sich verbeten – nur um diese dann selbst loszutreten.

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