Ski-WM

Die Skitrainer: Freud und Leid am Pistenrand

Wenn ihre Athleten abräumen, sind auch die Coaches zur Stelle: Kollektiver ÖSV-Jubel in Courchevel.
Wenn ihre Athleten abräumen, sind auch die Coaches zur Stelle: Kollektiver ÖSV-Jubel in Courchevel.(c) APA/AFP/LIONEL BONAVENTURE
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Die Skitrainer stehen im Blickpunkt, vor allem wenn der Erfolg ausbleibt. Aber wer sind sie? Was können sie? Und wieso bestimmen sie über die Zukunft der Skination?

Thomas Trinker ist geradezu fassungslos. In über 20 Jahren, erklärt der ÖSV-Chefcoach in Méribel, habe er nicht erlebt, dass ein Trainer mitten im Winter, mitten in der Saison einfach das Handtuch wirft. Gemeint ist niemand Geringerer als Livio Magoni, der Starcoach aus Italien, dessen Zusammenarbeit mit ÖSV-Aushängeschild Katharina Liensberger nun als Flop in die Skigeschichte eingehen wird. Vor der WM in Courchevel/Méribel, wo die Vorarlbergerin ab Dienstag eigentlich zwei Titel zu verteidigen hätte, fährt sie ihrer Form hoffnungslos hinterher.

Aber nicht nur wegen des gescheiterten Liensberger/Magoni-Experiments sind die Skitrainer wieder in aller Munde. Die ÖSV-Saison verläuft holprig, Norweger und Schweizer sind enteilt, die Skination Österreich ist nur noch Mittelmaß, der Nachwuchs lässt auf sich warten. Eine Mammutaufgabe also für die Skitrainer, nicht nur jene im Weltcup, sondern auch jene an der Basis, in den Landesverbänden, den Schwerpunktschulen, den Vereinen.

Wo bleiben die Stars?

Hannes Reichelt gewann 13 Weltcuprennen, unter anderem in Kitzbühel, Wengen, Bormio und Beaver Creek, er war Super-G-Weltmeister. Aktuell absolviert er mit 25 anderen Pistenkönnern, immerhin sechs davon sind Frauen, die Ausbildung zum C-Trainer, die höchste Stufe der Skitrainerausbildung in Österreich. Alles ehemalige Rennläufer – die Aufnahmeprüfung ist anspruchsvoll –, aber nicht vom Rang eines Reichelt, der selbst noch keine Trainerkarriere anstrebt, sondern sich vorerst einmal für die Ausbildung interessiert.

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