Ukraine-Krieg

Rüstungsindustrie als Ziel

Russland will mit Angriffen Waffentransporte blockiert haben.

Russland hat mit seinen jüngsten Raketenangriffen auf die Ukraine nach eigenen Angaben auch Schienenwege für den Transport westlicher Waffen, Munition und Reserven in die Kampfzone blockiert. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte am Samstag aber nicht mit, wo genau der Bahntransport blockiert worden sei. Allerdings hieß es im täglichen Militärbulletin, dass bei dem „massiven Schlag“ mit Raketen und Drohnen am Freitag alle Ziele erreicht worden seien. Überprüfbar waren die Angaben nicht. Die Ukrainer hatten am Freitag erklärt, das Gros der russischen Marschflugkörper abgefangen zu haben. Allerdings kam es in vielen Landesteilen zu Stromausfällen.

Russland hatte immer wieder angekündigt, alle von den Nato-Mitgliedsstaaten an die Ukraine gelieferten Waffen zu zerstören, was aber keinesfalls gelungen ist.

Söldner-Chef äußert sich. Unterdessen meldete sich auch Jewgeni Prigoschin, der Chef der russischen Gruppe Wagner zu Wort, dessen Söldner auch in der Schlacht um Bachmut kämpfen. Die von Russland geplante Eroberung der Regionen Donezk und Luhansk, also des Donbass, könnte eineinhalb bis zwei Jahre in Anspruch nehmen, sagt der Chef der Wagner-Gruppe in einem von einem russischen Militärblogger veröffentlichten Interview-Video. Wenn ein Vordringen weiter nach Westen bis zum Fluss Dnipro gewünscht sei, so werde dies etwa drei Jahre in Anspruch nehmen. AG.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.02.2023)

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