Weitere EU-Embargoschritte gegen Russland sind seit dem 5. Februar in Kraft. Experten sehen darin, aber auch in weiteren Ereignissen, eine mögliche Stütze für den Ölpreis.
Wien. Der Markt für Rohöl blieb von den Turbulenzen der vergangenen Monaten nicht verschont. Die Sorge vor einer schwächeren Weltkonjunktur führte zu größeren Kursrücksetzern. Allein die Notierung der europäischen Sorte Nordsee Brent sank zuletzt auf rund 84 Dollar je Fass. Doch wie könnte es weitergehen? Ein Blick auf aktuelle Geschehnisse, die den Ölpreis beeinflussen könnten, dürfte eine Orientierung geben. So trat am 5. Februar die nächste EU-Sanktion gegen Russland in Kraft.
Seither importiert die EU keine Raffinerieprodukte mehr wie etwa Diesel, Benzin oder Schmierstoffe aus Russland. Das Problem: Knapp die Hälfte der Dieselimporte in die EU stammten noch bis Ausbruch des Ukraine-Kriegs aus Russland, auch wenn der Anteil zuletzt sank. Die nunmehrige Lücke von rund 600.000 Fass Diesel pro Tag soll künftig mit Einfuhren aus anderen Regionen, so etwa aus den USA, Saudiarabien oder Indien geschlossen werden. Obendrein trat der Preisdeckel auf Ölprodukte aus Russland in Kraft.