Pizzicato

Gute Nacht, Netflix!

Wer Kinder im bildschirmaffinen Alter hat, sollte das Fachblatt „Sleep Medicine“ vor ihnen verstecken. Denn es schaut ganz so aus, als haben darin Forscher der Universität Freiburg ein gutes Argument gegen spätabendliches TV-, Netflix-, Disney+-, Amazon-, oder Was-auch-immer-Schauen widerlegt. Der Studie zufolge haben Videos kurz vor dem Einschlafen nämlich kaum schlechte Auswirkungen auf den Schlaf.

„Wir waren sehr überrascht“, so Studienleiter Björn Rasch. Denn Aufregung wird eigentlich mit mehr Schlafschwierigkeiten, längeren Einschlafzeiten oder Durchschlafstörungen in Verbindung gebracht. Doch die Auswirkungen auf den Schlaf sind den Forschen zufolge selbst dann deutlich geringer als bisher angenommen, wenn eine Folge mit einem spannenden Cliffhanger (zu deutsch: Klippenhänger) endet.

Apropos Cliffhanger: Das Wort stammt aus dem Roman „A Pair of Blue Eyes“ des Briten Thomas Hardy, der 1873 als monatliche Serie in einer Zeitschrift erschien. In einer Schlussszene konnte sich Protagonist Henry Knight nur noch an einem Büschel Gras festhalten, um nicht in den Tod zu stürzen. Dieser Methode des hängenden Spannungsbogens bedienten sich bald viele Medien zum Zwecke der Kundenbindung. Ob das auch heute noch funktioniert? Mehr dazu lesen Sie – vielleicht – morgen hier . . .

Reaktionen an: stefanie.kompatscher@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.02.2023)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.