Interview

Autor Fiston Mwanza Mujilas: "Die Frage ist: Soll man die Alpen verkaufen?"

„Die Identität Österreichs ist mit den Alpen so tief verbunden wie die des Kongo mit dem Fluss Kongo.“ Der 42-jährige Fiston Mwanza Mujila zählt zu den bemerkenswertesten Autoren Österreichs.
„Die Identität Österreichs ist mit den Alpen so tief verbunden wie die des Kongo mit dem Fluss Kongo.“ Der 42-jährige Fiston Mwanza Mujila zählt zu den bemerkenswertesten Autoren Österreichs.IMAGO/Panama Pictures
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Am 17. Februar wird Fiston Mwanza Mujilas Stück „Nach den Alpen“ im Volkstheater uraufgeführt, gemeinsam mit Elfriede Jelineks „In den Alpen“. Ein Gespräch über brutale Geschichte, Wasserkriege im Kongo und einen Graz-Roman.

Welches Buch hat Sie zuletzt zu Tränen gerührt?“, wurde Milo Rau, künftiger Intendant der Wiener Festwochen, vor Kurzem in einem belgischen Interview gefragt. Seine Antwort: „Das Libretto zu meiner neuen Oper ,Justice‘.“ Es handelt von einem Bergwerksunglück im Kongo, und geschrieben hat es Fiston Mwanza Mujila, einer der bemerkenswertesten in Österreich lebenden Autoren. Seit 2009 lebt der 42-Jährige in Graz, aufgewachsen ist er in der Demokratischen Republik Kongo. Dort spielen auch seine viel beachteten, auf Französisch verfassten Romane „Tram 83“ und „Tanz der Teufel“. Doch Theaterstücke schreibt er mittlerweile auf Deutsch.

Während man auf „Justice“ noch warten muss, wird im Volkstheater am 17. Februar ein anderes Stück von ihm uraufgeführt: „Après les Alpes“ („Nach den Alpen“) handelt vom künftigen Umgang der Menschen mit den Alpen, wenn der Klimawandel den Schnee verschwinden lässt. Es wird als Auftragswerk zusammen mit Elfriede Jelineks Stück „In den Alpen“ aufgeführt, das um das Bergbahnunglück in Kaprun kreist.

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