Inklusive der Abschreibung blieb der Bank 2022 unterm Strich ein Gewinn von 318 Millionen Euro übrig. Als Dividende will das Management bei der im März geplanten Hauptversammlung 3,70 Euro je Aktie vorschlagen.
Die bereits im dritten Quartal verbuchte vollständige Abschreibung der Forderung gegen die Stadt Linz lastet auf dem Jahresergebnis der Bawag. Inklusive der Abschreibung blieb der Bank 2022 unterm Strich ein Gewinn von 318 Millionen Euro übrig, bereinigt um die Abschreibung waren es laut vorläufigen Ergebnissen 509 Millionen Euro, teilte die Bank am Montag mit. Im Jahr 2021 hatte die Bank einen Überschuss von 480 Millionen Euro geschrieben.
Im August des vorigen Jahres musste die Bank ihre gegen die im Rahmen eines Swapgeschäfts mit der Stadt Linz gebuchte Forderung in Höhe von 254 Millionen Euro vor Steuern komplett abschreiben. Nach Steuern entspreche das einem Effekt von 190 Millionen Euro, so die Bank.
Operatives Geschäft gesteigert
Im operativen Geschäft erzielte die Bank indessen Steigerungen. Der Nettozinsertrag stieg dank höherer durchschnittlicher Kundenkredite und gestiegenen Zinsen um 8,8 Prozent auf rund eine Milliarde Euro. Die Kredite am Kunden legten im Schnitt um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Der Provisionsüberschuss wuchs um 9,6 Prozent auf 309 Millionen Euro.
Für das laufende Jahr 2023 rechnet die Bank mit einem "normalisierten Zinsumfeld". Gepaart mit einer höheren Inflation und einer stagnierenden Wirtschaft rechnet die Bawag mit Auswirkungen der hohen Zinsen auf ihre Kunden und plant daher höhere Risiken ein. Die Risikokosten legten im Vorjahr (ohne Berücksichtigung der Linz-Abschreibung) um 27 Millionen oder 28,4 Prozent auf 122 Millionen Euro zu, inklusive der Linz-Abschreibung waren es 376 Millionen Euro.
Als Dividende will das Bawag-Management bei der im März geplanten Hauptversammlung 3,70 Euro je Aktie vorschlagen, das entspricht einer Ausschüttung von 305 Millionen Euro.
(APA)