FPÖ-Landeschef

War in der Therme: Verwirrung um Landbauers Erdbeben-Posting

NIEDEROeSTERREICH: GESPRAeCH LANDESHAUPTFRAU MIKL-LEITNER (OeVP) MIT FPNOe-CHEF LANDBAUER NACH NOe-WAHL: LANDBAUER
NIEDEROeSTERREICH: GESPRAeCH LANDESHAUPTFRAU MIKL-LEITNER (OeVP) MIT FPNOe-CHEF LANDBAUER NACH NOe-WAHL: LANDBAUERAPA/HELMUT FOHRINGER
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Auf Niederösterreichs FPÖ-Chef prasselte unlängst heftige Kritik ein, weil er sich auf Facebook gegen Hilfe für die Erdbebenopfer aussprach. Dann hieß es plötzlich, das Posting sei das Werk einer Agentur gewesen - was laut Landbauers Sprecher aber nicht stimmen kann.

Es war der große Aufreger der vergangenen Polit-Woche: Udo Landbauer, gerade erst als großer Profiteur aus der niederösterreichischen Landtagswahl hervorgegangen, hatte in einem Facebook-Posting österreichische Hilfsleistungen für die Zehntausenden Opfer der Erdbeben in der Türkei und Syrien kritisiert.

„Es ist unglaublich, mit welcher Unverfrorenheit gerade grüne Politiker immer wieder unser Steuergeld an das Ausland verschenken“, schrieb Landbauer. Auch frage er sich, „wann endlich mit derselben Euphorie Geld für die von der Preisexplosion in die Armut getriebenen Österreicher ausbezahlt wird". Landbauer schließlich: „Jetzt muss Schluss sein mit Millionengeschenken an das Ausland!" 

Für die Aussage wurde der Blaue massiv kritisiert, etwa von Grünen, SPÖ oder aus dem Außenministerium. Landbauer versuchte die Sache noch zu retten: „Kann irgendjemand garantieren, dass diese Millionen auch wirklich bei den Hilfsbedürftigen ankommen, wenn man sie Erdogan oder gar irgendwelchen Warlords instabiler, zerfallender Staaten überweist?"

Weitere zwei Tage später kursierte dann eine andere Rechtfertigung: Am Wochenende wurde in der „Krone“ ein anonymer Blauer „aus FPÖ-Kreisen“ zitiert, der meinte, dass Landbauer gar nichts vom Posting in seinem Namen gewusst habe. Stattdessen hätte „jemand aus einer Agentur den Aufreger zur digitalen Welt gebracht“. Landbauer sei an diesem Tag zudem in der Therme gewesen, so die Zeitung.

Allein: Landbauers Pressesprecher und Kommunikationsverantwortlicher erklärte auf „Presse"-Anfrage, dass die Geschichte mit der Agentur nicht stimmen könne. Die habe nämlich gar keine Zugangsdaten, um derlei im Namen des Landesparteichefs auszusenden. Der FPÖ-Mann sei es also schon selbst gewesen.

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