Italien

Berlusconi gibt Selenskij die Schuld am Ukraine-Krieg

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Der Ex-Premier schockiert erneut mit Kreml-freundlichen Aussagen und bringt seine Chefin, Ministerpräsidentin Meloni, in Verlegenheit.

Silvio Berlusconi hat es wieder geschafft: Mit wenigen Worten gelang es dem Ex-Premier, Italiens internationale Glaubwürdigkeit zu zertrümmern und die prowestliche PR-Kampagne seiner Chefin, Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, zunichtezumachen. Denn just nach dem Brüssel-Besuch des ukrainischen Präsidenten, Wolodymyr Selenskij, verspürte Italiens berühmtester Senator offenbar das Bedürfnis, Freund Wladimir Putin seine Loyalität zu bekunden und dessen Propaganda vorzutragen.


„Wäre ich Premier, würde ich Selenskij nicht treffen“, erklärte Berlusconi Journalisten. Denn: „Sein Land wird zerstört, Soldaten und Zivilisten werden massakriert. So weit wäre es nie gekommen, hätte er (Selenskij) die Angriffe auf die autonomen Republiken im Donbass eingestellt.“ Damit gab der 86-Jährige dem ukrainischen Staatschef die Schuld an der russischen Invasion. Und: „Ich beurteile das Verhalten dieses Herrn sehr, sehr negativ.“

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