Die gefallene Doppelweltmeisterin Katharina Liensberger schlägt in Méribel ein neues Karriere-Kapitel auf.
Ihr verunsicherter Schwung wurde zum Sinnbild des so holprigen Winters, der Absturz der rot-weiß-roten Doppelweltmeisterin zum Symbol für die Ski-Krise. Doch bei dieser WM in Méribel scheinen sich zumindest die ÖSV-Damen zu erholen, drei Rennen, drei Medaillen, und auch Katharina Liensberger will auf diesen Zug aufspringen, wenn sie am Dienstag im Teambewerb erstmals ins WM-Geschehen eingreift. Doch damit dieser Turnaround gelingt, musste sie erst ein denkwürdiges Kapitel ihrer Karriere beenden – und nun in Windeseile ein neues beginnen.
Zur Vergangenheit gehört die Episode mit Livio Magoni, dem italienischen Starcoach, der vor drei Wochen und damit – äußerst ungewöhnlich in der Branche – mitten in der Saison mangels Erfolge das Handtuch warf. „Ich kann selber nicht wirklich sagen, woran es tatsächlich gelegen ist“, sagt Liensberger nun in Méribel. „Fakt ist, dass es gewisse Dinge gegeben hat, bei denen wir nicht harmonisiert haben, und dann ist einfach der Zeitpunkt gekommen, als Livio seine Entscheidung getroffen hat.“ Zumindest für die Dauer der WM gebe es nur den Blick voraus. „Aber wenn ich das Ganze irgendwann rückblickend betrachte, denke ich schon, dass es mich in gewissen Situation, die mir mein Leben so bieten wollte, weitergebracht hat. Ich hoffe natürlich, dass ich daraus lernen kann.“