Rihannas Auftritt bei der Halbzeitshow des Superbowls hatte mehr als nur einen Star parat: Eine junge Gebärdendolmetscherin gewann Fernsehzuschauer und das Internet für sich.
Rihannas fulminante Halbzeitshow beim Superbowl, dem alljährlichen gemeinsamen Großereignis von Sport und Popkultur, hat in vielerlei Hinsicht für Aufsehen und Beifall gesorgt - nicht zuletzt, weil damit Rihannas zweite Schwangerschaft angekündigt wurde.
Mit einer Kombination aus ihren größten Hits, einem aufsehenerregenden Outfit begeisterte die 34-Jährige während des Finales der National Football League NFL, die „Presse“ berichtete ausführlich. Während von (Fernseh-)Zuschauern und Presse ausführlich kommentiert wurde, dass Rihanna ihren großen Auftritt ganz ohne Gast absolvierte, teilte sich die Sängerin das Scheinwerferlicht mit ihrer Gebärdendolmetscherin.
Justina Miles, Dolmetscherin für American Sign Language (ASL), war die erste gehörlose Frau, die bei einem Superbowl gebärdete. Gemeinsam mit ihren Kollegen Troy Kotsur und Colin Denny übersetzte sie so die Darbietungen der Halbzeitshow, und machte diese für gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen zugänglich. Erst im vergangenen Jahr, 2022, umfasste die Halbzeitshow auch eine Darbietung in ASL. Die Rapper Sean Forbes und Warren „WaWa” Snipe traten damals mit Dr. Dre, Snoop Dog, Eminem, Mary J.Blige und Kendrick Lamar auf.
Dass Miles beim Gebärden einiger von Rihannas größten Hits, von „Bitch Better Have My Money“ bis hin zu „Umbrella“, ordentlich an musikalischem und choreografischem Gespür bewies, stieß auch im Internet auf Gefallen, wie zahlreiche Kommentare auf Twitter beweisen.
Doppelte Premiere
Schon vor der Halbzeitshow hatte die 20-jährige Krankenpflegestudentin ihren ersten großen Auftritt: Im Rahmen der Pre-Show gebärdete sie zu der Darbietung von „Lift Every Voice and Sing“ von Tony-Award-Preisträgerin Sheryl Lee Ralph. In einem E-Mail gegenüber dem Nachrichtenportal „CNBC“ nannte sie ihren Auftritt „eine große Ehre“. Das circa 13-minütige Meadley von Rihannas größten Hits bescherte ihr dann die große Aufmerksamkeit im Netz. Gänzlich unbekannt ist die junge Amerikanerin aus Philadelphia allerdings nicht: Bereits 2020 ging ihre Version in Gebärdensprache von „Crush on You” der Rapperin Lil' Kim auf TikTok viral.
Bereits am Donnerstag sprach Miles im Rahmen einer Pressekonferenz davon, wie sie mit ihrer Performance Millionen Schwarze und gehörlose Menschen ermächtigen wolle. „Es fühlt sich an, als würden sich wirklich viele Stimmen erheben, auch meine eigene.“
(red)