Text-Roboter

Neos-Klubchef hält ChatGPT-Rede im steirischen Landtag

Niko Swatek hielt ein Plädoyer für Schulstraßen - und sorgte damit sowohl für Kopfschütteln als auch für Amüsement.

Der steirische Neos-Klubobmann Niko Swatek hat am Dienstag bei der Sitzung des Steiermärkischen Landtags für Kopfschütteln und amüsierte Gemüter gesorgt: Er hielt am Podium beim Tagesordnungspunkt zum Thema Schulstraßen eine Rede. Es war ein Plädoyer für Schulstraßen und man möge bei der Umsetzung "einen Zahn zulegen". Nach zwei weiteren Rednern lüftete Swatek sein Geheimnis: Er hatte seine Rede vom Text-Roboter ChatGPT schreiben lassen.

Zunächst war offenbar keinem im Landtag aufgefallen, dass die Worte Swateks von einer künstlichen Intelligenz verfasst wurden. Die Abgeordneten Armin Forstner (ÖVP) und Helga Ahrer (SPÖ) stimmten Swatek - oder besser gesagt ChatGPT - sogar zu, dass Schulstraßen wichtig für die Kinder seien. Anschließend trat Swatek noch einmal ans Pult und sagte: "Die Rede, die ich gehalten habe, wurde nicht von mir geschrieben, sondern von einer künstlichen Intelligenz verfasst." Von den anderen Abgeordneten war daraufhin der eine oder andere Lacher zu hören. LHStv. Anton Lang (SPÖ), der hinter Swatek seinen Sitzplatz hat, schüttelte den Kopf.

"Ich will damit wachrütteln, weil wir haben keine Gesetze für eine derartige künstliche Intelligenz. Unser Schulsystem arbeitet mit Methoden aus dem letzten Jahrhundert", so Swatek zu seinen Beweggründen. Künstliche Intelligenz werde unsere Lebenswelt verändern. "Doch wir sind weder als Politik noch als Gesellschaft darauf vorbereitet. Die technologische Revolution ist längst da, jeder kann künstliche Intelligenz zu Hause nutzen. Doch nach wie vor fehlt es an klaren gesetzlichen Rahmenbedingungen für künstliche Intelligenz", ergänzte der Neos-Klubobmann in einer Stellungnahme.

(APA)

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