USA

Erste US-Rakete auf rätselhaftes Flugobjekt hat Ziel verfehlt

Ein Bild vom 13. Februar - allerdings vom Atlantik, wo ebenfalls nach abgeschossenen Flugobjekten gesucht wird.
Ein Bild vom 13. Februar - allerdings vom Atlantik, wo ebenfalls nach abgeschossenen Flugobjekten gesucht wird.APA/AFP/US NAVY/RYAN SEELBACH
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Der Fehlschuss kostet mindestens 400.000 Dollar. Die Rakete sei in den Huron See gefallen. Die Ermittlungen über die Flugobjekte laufen.

Beim Abschuss eines rätselhaften Flugobjekts über den USA ist am Sonntag nicht alles rund gelaufen: Wie US-Vertreter am Dienstag einräumten, verfehlte der Pilot eines Kampfjets vom Typ F-16 mit der ersten Rakete das Ziel. "Uns ist bekannt, dass die erste am Sonntag abgefeuerte Rakete das Ziel verfehlt hat", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, John Kirby, in Washington zu Journalisten.

Die Rakete sei "direkt" in den Huron See an der Grenze zwischen den USA und Kanada gefallen. US-Generalstabschef Mike Milley sagte in Brüssel, die Rakete sei "harmlos in das Wasser des Huron-Sees gefallen". Ganz billig war der Fehlschuss nicht: Eine Rakete vom eingesetzten Typ Sidewinder kostet mindestens 400.000 Dollar, umgerechnet rund 375.000 Euro. Die zweite abgefeuerte Rakete traf dann ihr Ziel.

Abschüsse an mehreren Tagen

US-Kampfjets hatten Ende vergangener Woche über dem US-Bundesstaat Alaska, über Kanada und über dem Huron-See an drei Tagen drei Flugobjekte abgeschossen. Die Einsätze des US-Militärs erfolgten nach dem Abschuss eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons über der US-Ostküste am 4. Februar.

Über die drei anderen Flugobjekte ist bisher wenig bekannt, die Überreste konnten bisher noch nicht geborgen werden. Kirby sagte am Dienstag, bisher weise nichts darauf hin, dass die Objekte Teil von Chinas "Spionageballon-Programm" gewesen seien oder dass sie "definitiv" ausländischer Spionage gedient hätten. Es könnte sich letztlich um Ballons handeln, "die ganz einfach mit kommerziellen oder Forschungseinrichtungen verbunden und deswegen harmlos waren".

(APA/AFP)

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