Wie stark die Psyche vor allem von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie gelitten hat, zeigte ein schockierender Anstieg bei Suizidversuchen und depressiven Störungen. Die gute Nachricht ist: Die Politik hat das erkannt und liefert erste Erfolge. Doch die Baustellen sind zahlreich.
Knapp ein Jahr ist es her, dass schockierende Zahlen die Schlagzeilen füllten: Mehr als die Hälfte der Jugendlichen kämpfe mit depressiven Symptomen, sechs von zehn hätten Essstörungen, 47 Prozent litten unter Schlafstörungen, 16 Prozent hätten Suizidgedanken - so lautete das Fazit einer Studie der Donau Universität Krems im Februar 2022.
Das veranlasste den Studienautor, Christoph Pieh, nicht nur dazu, selbst aktiv zu werden - er startete die Selbsthilfeplattform mit Erklärvideos istokay.at -, sondern initiierte gemeinsam mit der Schülerunion, dem Berufsverband für Psychotherapie (ÖBVP) sowie der Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie das „Mental Health Jugendvolksbegehren“. 138.000 Personen unterzeichneten es, das Anliegen wurde am Dienstag im Familienausschuss des Nationalrates debattiert. Teile davon wolle man auch umsetzen, verspricht nun Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne), der sich via Twitter für das Engagement der jungen Initiatoren bedankte.