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Rübenbauern schlagen Alarm: Versorgung mit heimischem Zucker gefährdet

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Nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs sei kein rechtlicher Spielraum für Notfallzulassungen von Neonicotinoiden mehr gegeben. Die Versorgung mit österreichischem Zucker sei daher in Gefahr.

Nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) im Jänner, wonach Zuckerrübensaatgut nicht mehr mit Neonicotinoiden, also hochwirksamen Insektiziden, behandelt werden darf, haben die heimischen Rübenbauern Alarm geschlagen. Die Versorgung mit heimischem Zucker sei in Gefahr. Denn nunmehr sei geklärt, dass auch die Sondersituation in Österreich mit begleitenden Maßnahmen wie Bienenmonitoring keinen rechtlichen Spielraum für Notfallzulassungen bieten.

"Durch zunehmende Verbote von Pflanzenschutzmitteln in der landwirtschaftlichen Produktion werden Spezialkulturen wie die Zuckerrübe immer mehr verdrängt werden", warnte die Rübenbauernvereinigung am Mittwoch in einer Aussendung. "Beweis dafür ist die Tatsache, dass im abgelaufenen Jahr die Zuckerimporte in die Europäische Union gestiegen sind. Diese Zuckermengen kamen hauptsächlich aus Übersee."

Rübenbauern-Präsident kritisiert Mercosur-Abkommen

"Es kann wohl nicht im Sinne der EU sein, hierzulande die Produktion zurückzufahren, alles zu verbieten und sich damit das grüne Mäntelchen umzuhängen und gleichzeitig das Tor für Importe aus Regionen zu öffnen, die bei weitem nicht mit den Produktionsstandards der EU vergleichbar sind", kritisierte Rübenbauern-Präsident Ernst Karpfinger. "Jüngstes Beispiel von dieser heuchlerischen Doppelmoral ist das Mercosur-Freihandelsabkommen, das seitens der Europäischen Union wieder aufgenommen und weiterverhandelt wird", meinte er.

(APA)

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