Analyse

Putin wirft alles in die Schlacht, was er an Heer noch hat

Russlands Präsident Wladimir Putin
Russlands Präsident Wladimir PutinAPA/AFP/ALEXANDER NEMENOV
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Angesichts eines Stellungskriegs à la 1916 versucht Russland, mit minimalen Landgewinnen Propaganda zu machen. Stimmen indes britische Behauptungen, ist derzeit fast sein ganzes Heer in der Ukraine gebunden – und anderswo im Riesenland machtlos.

Sicher ist bloß, dass es eiskalt war und gestorben wurde: In der seit Monaten tobenden Schlacht im Donbass verkündete das russische Militär am Mittwoch, dass an der Front im Raum Luhansk mehrere bedeutende Durchbrüche erzielt worden seien. Die Ukrainer hätten sich bis zu drei Kilometer zurückgezogen. Wo das genau stattgefunden haben soll, blieb aber offen. Später kam seitens der Ukrainer eine Konkretisierung: Es habe sich vor allem um die Ortschaften Bilohoriwka, Kreminna und Newskij gehandelt. Und die Russen seien gestoppt worden. Die Lage bleibe dennoch „schwierig".

Aktuell hat es in der Region laut Wetterplattformen übrigens Temperaturen zwischen etwa null und minus zehn Grad. Es schneit.

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