„Käferbohnen – meine größte Niederlage“

Marketing auf seine Art: Josef Zotter im Gespräch mit Anna Wallner („Die Presse“).
Marketing auf seine Art: Josef Zotter im Gespräch mit Anna Wallner („Die Presse“). (c) Ingo Folie
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Der österreichische Chocolatier Josef Zotter war auf Einladung des MCÖ in der „Presse“ zu Gast.

„Frag' nicht den Markt, sondern mach', was du persönlich für richtig hältst“, sagt Josef Zotter. Der steirische Chocolatier war 2022 vom Marketing Club Österreich (MCÖ) zum Marketing Leader of the Year gewählt worden.

Am Montag begrüßten ihn MCÖ-Präsident Andreas Ladich und „Presse“-Geschäftsführer Andreas Rast in den neuen Eventräumen der „Presse“. Dabei erzählte er, interviewt von Anna-Maria Wallner, in der „Presse“ für das Debattenressort und Podcasts verantwortlich, vor rund 90 Gästen von seinen Anfängen als Konditor, ersten handgeschöpften Schokoladen, der Insolvenz und seinem Neustart. Und über seine lustvolle, spielerische, sehr persönliche Art des Marketings. „Wie mache ich mit finanziellen Schwierigkeiten Schokolade bekannt?“, fragte er sich 1999 im Kuhstall in Bergl.

(c) Ingo Folie

Mit personifiziertem Marketing. Denn Authentizität ziehe immer – speziell in Zeiten von Chat GPT. Und, so lautet seine Devise: „Du musst etwas Außergewöhnliches machen, damit du gesehen wirst.“ Also probierte er außergewöhnliche Zutaten – Schnecken, Tequila, Grammeln etc. – und scheiterte damit auch immer wieder. „Ich war so überzeugt von Käferbohnen mit Rotweinzwiebel, doch es war die größte Niederlage.“ Die verworfenen Ideen finden sich auf dem Ideenfriedhof in seiner Erlebniswelt in Bergl.

Genauso wie erfolgreiche Produkte, die von ihm wieder aus dem Sortiment genommen wurden. Denn, sagt der 61-Jährige, „Bestseller sind immer ein Blick in die Vergangenheit. Mit ihnen gibt es keine Entwicklung.“

(mhk)

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