USA

Der Irrflug des chinesischen Spionageballons

Joe Biden am Donnerstag bei seiner Rede im Weißen Haus in Washington, D. C.
Joe Biden am Donnerstag bei seiner Rede im Weißen Haus in Washington, D. C.APA/AFP/Mandel Ngan
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Vom Winde verweht? Der Ballon, der an der Küste South Carolinas abgeschossen wurde, hätte eigentlich US-Militäreinrichtungen im Pazifik ausspähen sollen, heißt es in Washington. Wind dürfte ihn von seinem Kurs abgetrieben haben. Präsident Biden nennt eine chinesische Herkunft der jüngst abgeschossenen Flugobjekte unwahrscheinlich.

New York/Washington, D. C. Das Mysterium um den am 4. Februar von US-Kampfpiloten über dem Atlantik abgeschossenen chinesischen Ballon löst sich langsam auf: Mit der Sache vertraute Beamte ließen wissen, dass der Ballon wohl ursprünglich für eine Ausspähmission im Pazifik vorgesehen gewesen sei – ehe Winde ihn von seinem Kurs abgebracht hätten. Das Objekt – so groß wie ein Regionalflugzeug und in der mittleren Stratosphäre unterwegs – driftete Richtung Alaska ab, ehe es via Kanada gen Süden über die USA flog. Piloten der Air Force schossen das Objekt dann an der Küste von Myrtle Beach in South Carolina im Süden der USA ab.

Konkret habe der Ballon US-Militäreinrichtungen auf Guam und Hawaii überfliegen sollen, hieß es. Die „Washington Post“ hatte schon zuvor berichtet, dass US-Militär- und Geheimdienstbeamte den Ballon seit dessen Start verfolgt hätten – dieser habe auf Hainan an der chinesischen Südküste stattgefunden.

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