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Teure Mieten: Regierungsverhandlungen über Mietpreisbremse liegen im Endspurt

(c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)
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Dieser Tage verhandelt die Politik über eine Mietpreisbremse. Welche Lösungsvorschläge dabei auf dem Tisch liegen und welche ungeahnten Konsequenzen ein solcher Deckel auf die Mieten im Markt hat.

Der politische Gestaltungswille scheint beim Wort „Mieten“ eine unüberwindbare Grenze zu finden. Regelmäßig gibt es Diskussionen und Ideen wie beispielsweise die Wohnbauinvestitionsbank, die große Reform lässt aber auf sich warten. Das hat Tradition. Selbst der Friedenszins, noch vor dem ersten Weltkrieg beschlossen, trat erst 1922 in Kraft.

Über ein Jahrhundert wurde der Mietmarkt komplex reguliert und kategorisiert. Die Regelungen sind kompliziert und hebeln in vielen Bereichen den Markt aus. Das treibt mitunter seltsame Blüten, wie etwa wenn 50-Jährige wieder bei ihren Eltern einziehen, um den günstigen Mietvertrag zu erben. Das scheint bei 8,80 Euro im Durchschnitt je Quadratmeter für manche das kleinere Übel zu sein. Das zahlt man derzeit laut Statistik Austria österreichweit.

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