Bundesheer

Erschossener Wachsoldat: Drogenkonsum festgestellt

Am 6. Jänner wurde in der Flugfeldkaserne Wiener Neustadt ein Wachsoldat erschossen.
Am 6. Jänner wurde in der Flugfeldkaserne Wiener Neustadt ein Wachsoldat erschossen.(c) APA/FLORIAN WIESER
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Das vorläufige Obduktionsergebnis ergab, dass der 20-Jährige in den Wochen zuvor Cannabis, Ecstasy und Antidepressiva konsumiert hatte.

Im Fall eines am 6. Jänner in der Flugfeldkaserne Wiener Neustadt getöteten Wachsoldaten hat das vorläufige Obduktionsergebnis ergeben, dass der 20-Jährige in den Wochen zuvor Cannabis, Ecstasy und Antidepressiva konsumiert hat. Das wurde in Blut, Harn und Haaren des Getöteten nachgewiesen.

Ob der Rekrut auch zum Tatzeitpunkt unter Drogeneinfluss stand, „konnte man nicht herausfinden“, sagte Erich Habitzl von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt am Freitag zur „Presse“.

Beim toxikologischen Gutachten des Vorgesetzten, der den Rekruten erschossen hatte, wurden Rückstände von Schmerzmitteln und anderen Medikamenten gefunden. Ein Sachverständiger erklärte aber, dass diese in Übereinstimmung mit jenen Medikamenten sind, die der 54-Jährige nach dem Vorfall erhalten hatte.

Brustdurchschuss als Todesursache

Ob der Offizier bereits wieder im Dienst sei, konnte Bundesheer-Sprecher Michael Bauer nicht sagen, allerdings „würde für uns nichts dagegen sprechen, wenn er wieder im Dienst wäre."

Weiter hat die Obduktion einen Brustdurchschuss als Todesursache ergeben. „Durch den Lungendurchschuss ist Blut eingeatmet worden und daran ist er erstickt“, so Habitzl.

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