Wohnen in der Stadt: im Herzfeldhaus  in der Ballgasse.
Schätze in der Stadt

Sanierte Quadratmeter mit Geschichte(n)

Edel wohnen, wo einst Kaufleute, Reisende und arbeitslose Gesellen in Wien residierten.

Leben mitten im Weltkulturerbe, im Palais, mit hohen Decken und Flügeltüren oder dem Charme der Biedermeierzeit: Das Flair historischer Immobilien aus den glanzvollen Zeiten der Hauptstadt ist das, was ausländische Käufer ganz besonders schätzen, um damit in ihrem Immobilienportfolio etwas Besonderes zu haben – etwas, das sich von den üblichen Villen und Penthouses unterscheidet. Und auch bei den Österreichern gehören sie nach wie vor zu den liebsten Domizilen.

Behutsam hergerichtet

Besonders dann, wenn noch eine Geschichte damit verbunden ist, die Renovierung oder Sanierung so behutsam passiert ist, dass zwar die Nachteile von einst beseitigt, Flair und Details aber erhalten worden sind. Außerdem: Die berühmte „1010 Wien“ auf der Visitenkarte oder Website macht seit jeher deutlich, dass man beim Wohn- oder Firmenstandort keinen budgetären Beschränkungen unterliegt. Drei Beispiele aus der Innenstadt:

Wohnen in der Stadt: am Schillerplatz 4.
Wohnen in der Stadt: am Schillerplatz 4.Sotheby's, Zoom VP/Feine Immobilien/Winegg-Makler, A. Wallner

Zu den schönsten Gründerzeithäusern des Ersten gehört das Herzfeldhaus an der Ecke Schellinggasse/Fichtegasse, das seit 2018 aufwendig restauriert wurde. Der Charakter der Architektur von Carl Tietz (1831 bis 1874), der das Haus im klassischen Palaisstil für den Geschäftsmann Carl Herzfeld 1860 baute, blieb sowohl bei der Fassade als auch beim Entrée sowie Innenhof erhalten und wurde geschmackvoll mit modernen Kontrapunkten ergänzt. In den drei Dachwohnungen sorgen nach der Renovierung Stilelemente von einst – wie Fischgrätparketten und bis zu drei Meter hohe Räume – für klassisches Flair. Moderne Elemente wie ein Wintergarten, eine frei stehende Wanne oder schlicht-schöne Kupferarmaturen stehen für zeitgenössische Eleganz. Eine der Einheiten, die aktuell noch im Erstbezug zu haben ist, hat knapp 250 Quadratmeter, die sich neben dem Wohn-Ess-Bereich auf drei Schlafzimmer und ebenso viele Bäder verteilen. Zusätzlich gibt es einen Gemeinschaftsweinkeller und die Möglichkeit, einen Stellplatz direkt im Haus zu kaufen. Für die Wohnung sind 6,8 Millionen aufgerufen, für den Stellplatz 110.000 Euro; Vermittler ist Sotheby's Wien.

Ebenfalls von Carl Tietz wurde das einstige Hotel Britannia am Schillerplatz 4 gebaut. Das im Stil der Renaissance errichtete Gebäude wird derzeit adaptiert. Bei der Ausstattung kann (noch) mitgeredet werden: Geplant sind weiße Wandvertäfelungen, Flügeltüren, Stuckverzierungen und Fischgrätböden. Die Wohnung liegt im obersten Regelgeschoß und sorgt mit knapp 285 Quadratmetern dafür, dass größere Familien hier nicht beengt leben müssen. Ein kleiner Balkon schafft außerdem ein wenig Freifläche mitten in Wien. Die derzeitige Aufteilung sieht vier Zimmer vor, darunter drei Schlafzimmer mit En-suite-Bädern. Ein Parkplatz kann in der Nähe dazu gemietet werden. Vermittelt wird die Wohnung über Feine Immobilien, der Kaufpreis beträgt 6,265 Millionen Euro.

Wohnen in der Stadt: in der Ballgasse.
Wohnen in der Stadt: in der Ballgasse.Sotheby's, Zoom VP/Feine Immobilien/Winegg-Makler, A. Wallner

Biedermeier-Herberge

Reichlich Geschichte weist ein Biedermeierhaus in der Ballgasse auf, das 1772 auf Anordnung Maria Theresias als Herberge für arbeitslose Gesellen errichtet wurde. Von der eher zweckmäßigen Ausstattung ist heute nichts mehr zu spüren: Das Haus wurde hochwertig saniert, wobei Besonderheiten des Biedermeiers wie Rundbögen liebevoll in das moderne Design integriert und durch Fischgrätböden sowie Alt-Wiener-Türen ergänzt wurden. Derzeit auf dem Markt ist hier eine Doppeleinheit mit einem Eingangsbereich, der zu einem hofseitige Balkon und zwei Abstellräumen führt. Die beiden Appartements sind 34 beziehungsweise knapp 60 Quadratmeter groß und haben jeweils eine Wohnküche. Die größere Einheit der beiden verfügt über ein eigenes Schlafzimmer mit En-suite-Bad und Balkonzugang, die kleinere über einen Schlafbereich mit Bad. Die Kosten für das Ensemble liegen bei 1,49 Millionen Euro, vermittelt von Winegg-Makler. (sma)

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