Forschungsfrage

Warum blühen Zimmer-Orchideen bei uns im Winter?

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BRITAIN-HORTICULTURE-KEW-MUSEUMAPA/AFP/DANIEL LEAL
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Die gängigen Orchideen, die wir als Topfpflanzen kaufen, haben keine fixe Blütezeit. Im Freien mögen es manche Pflanzen durchaus auch kalt.

Eine herrliche Pracht scheint sich unserer Leserin zu präsentieren. Jahr für Jahr – und ausgerechnet im Winter. Sie fragt: „Wieso blühen die Exoten bei uns in der kalten Jahreszeit so üppig?“

Kühlere Temperaturen könnten bei bestimmten Arten tatsächlich die Blüte auslösen, berichten Michael Kiehn, Direktor des Botanischen Gartens der Uni Wien, und sein Orchideengärtner, Manfred Speckmaier. Die Gattung Cymbidium etwa brauche kalte Temperaturen, um Blüten zu bilden. „Diese großblütigen Orchideen blühen immer im Winter oder zeitigen Frühjahr“, erläutert Kiehn. Bei weiter vom Äquator vorkommenden Arten wie mexikanischen Laelien könnten aber auch kürzere Tage die Blüte auslösen. Und manche Zimmer-Orchideen würden wiederum in unserem Winter blühen, weil auf der Südhalbkugel, wo sie herkommen, gerade Sommer ist, sagt Speckmaier: „Es dauert oft lang, bis sie sich an die veränderten Jahreszeiten umgewöhnt haben, nachdem sie zu uns importiert wurden.“

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