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EU

Wie Europa seine Interessen besser durchsetzen könnte

China, Russland und die USA sind wirtschaftlich gesehen kleinere Player in der EU-Nachbarschaft. Aber ihr politisches Gewicht ist oft größer als das Europas.

Wien. Γη (Ge) ist altgriechisch und meint die personifizierte Erde, oικονομíα (oikonomia) meint die Führung eines Haushalts – also einer Wirtschaft. Doch auch wenn Geoökonomie zumindest wörtlich übersetzt nichts anderes bedeutet als Weltwirtschaft, haben die beiden Begriffe doch grundverschiedene Bedeutungen. Denn mit Weltwirtschaft sind die globalen wirtschaftlichen Verflechtungen gemeint, von Geoökonomie hingegen spricht man, wenn es um die Durchsetzung politischer Ziele anhand etwa von Handels-, Energie- oder Finanzpolitik geht.

Zwar gewann die Geoökonomie bereits mit der Rivalität der USA und Chinas in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung, seit Russlands Einmarsch in der Ukraine ist auch die EU ein geoökonomischer Player – ob sie will oder nicht. Denn der Machthaber im Kreml, Wladimir Putin, nutzt die europäische Abhängigkeit von russischen Energieträgern gezielt, um Europa zu schwächen und vor allem Unterstützung für die Ukraine zu unterbinden.


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