Literatur

Eine Jugend in Rumänien

Catalin Partenie, Professor für Philosophie, schrieb seinen Roman erst auf Englisch und übersetzte ihn dann selbst ins Rumänische.
Catalin Partenie, Professor für Philosophie, schrieb seinen Roman erst auf Englisch und übersetzte ihn dann selbst ins Rumänische. Privat
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Der bemerkenswerte Roman „Die Goldene Höhle“ von Catalin Partenie schildert das Leben in der Endzeit der kommunistischen Diktatur unter den Ceauşescus.

Paul ist ein begnadeter Schlagzeuger, hört Frank Zappa und träumt von der Freiheit. Doch im kommunistischen Rumänien Ende der 1980er-Jahre ist für derlei Flausen kein Platz: „Die Partei will keine Schlagzeuger in ihren Reihen“, sagt er zu seinem Freund Stefan, genannt Fane, dem Erzähler in C?t?lin Partenies wunderbarem Buch „Die Goldene Höhle“. In ebenso knapper wie bewegender Form schildert Partenie darin eine Jugend zur Endzeit der Diktatur von Nicolae Ceauçescu.

Ohne die Partei geht einerseits gar nichts, mit der Partei in dem längst ruinierten Land aber auch nichts mehr. Den Eltern zuliebe nimmt Paul ein Philosophiestudium auf: „Wegen meines Vaters. Der ist nämlich der wahre Spinner.“ Er hat aber nicht die geringste Absicht, dieses auch abzuschließen. Paul schildert Fane, warum er absichtlich an der Logik-Prüfung scheitern wird: „Wenn ich zu Ende studiere, schicken sie mich in irgendein gottverlassenes Kaff und zwingen mich, dort drei Jahre lang zu unterrichten.“

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