Song der Woche

In Brighton träumt man gut

Squid
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Krautrock (z. B. Neu!) und Post-Punk haben die 2016 in Brighton gegründete Band Squid beeinflusst. Ihr erstes Album hieß „Bright Green Field“, bald folgt „O Monolith“.

Squid: „Swing (In A Dream)“. Wer sich zu dem Who-Meisterwerk „Quadrophenia“ nach dem Strand von Brighton gesehnt hat, wird sich über dieses Lied freuen, das u. a. vom „floating away“ und von „a few more inches of rain“ erzählt. Zumal die Band, die es spielt, tatsächlich aus Brighton stammt. Und gern träumt.

Seltsame Träume, in denen zwar Rokoko-Kurven den Schlafenden trösten, ihn aber auch Schreie beunruhigen, besser: verstören. Denn die Musik dieses Quintetts ist einem Prinzip verpflichtet, das im (offenbar immerwährenden) Post-Punk zu schwinden scheint: der sanften Verstörung. Hier zischt und zwitschert es wie von verwirrten Möwen, diverse Klopf- und Rasselinstrumente kratzen am Rhythmus, bis nach drei Minuten eine Trompete eine neue Ordnung ins Geschehen bringt.

Das kann sich die Gitarre nicht gefallen lassen, und so entsteht ein feiner Instrumentalteil, der den Song endgültig ins Unwirkliche stürzt. Traumatisch? Traumhaft. Thomas Kramar

Den Song der Woche küren allwöchentlich Thomas Kramar und Heide Rampetzreiter („Die Presse“) sowie Michaela Pichler und Christoph Sepin (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoche und www.fm4.ORF.at.

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