Interview

Verurteilter iranischer Demonstrant: "Es war kein normales Verhör"

Die Proteste im Iran halten seit Herbst an. Sicherheitskräfte und Justiz gehen beinhart vor. Hunderte Menschen starben, mehrere wurden hingerichtet.
Die Proteste im Iran halten seit Herbst an. Sicherheitskräfte und Justiz gehen beinhart vor. Hunderte Menschen starben, mehrere wurden hingerichtet. APA/AFP/ROBERTO SCHMIDT
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Ein junger Iraner wurde wegen Teilnahme an Protesten mit mehr als zehn Jahren Haft bestraft. Er erzählt von Folter bei den Verhören und wieso er an einen Umsturz glaubt.

Omar Rahimi (Name geändert) ist Musiker, Anfang 20. Als im Iran im September die Leute auf die Straße gehen, um gegen den Tod von Mahsa Amini (22) nach einer Festnahme durch die Sittenpolizei und gegen das islamistische Herrschaftssystem zu protestieren, ist er dabei. Er wird festgenommen und zu zehn Jahren Haft und Dutzenden Peitschenhieben verurteilt. Einen Hafturlaub nutzt er, um mit der »Presse am Sonntag« über die Festnahme, den Repressionsapparat und die Stimmung in der Protestbewegung zu sprechen. Aus Sorge um seine Sicherheit wegen Kontakts zu ausländischen Medien nennen wir seinen wahren Namen nicht.

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