Lederalternativen

Was hat es mit der veganen Innenausstattung von Autos auf sich?

Ein Klassiker der Lederkultur im Auto: Die (optionalen) Sitze des ersten Audi TT Roadster (1998−2006), Modell Mokassin im Baseball-Look. Gefertigt von Boxmark im südoststeirischen Feldbach.
Ein Klassiker der Lederkultur im Auto: Die (optionalen) Sitze des ersten Audi TT Roadster (1998−2006), Modell Mokassin im Baseball-Look. Gefertigt von Boxmark im südoststeirischen Feldbach. Werk
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Immer mehr Marken feiern den Verzicht auf Leder, zumindest bei ihren E-Autos. Aber: Ist der Verzicht auf Leder wirklich ökologisch und klimafreundlich?

Was ist eine Kuh wert? Was soll sie einem wert sein? Für die deutschstämmige Unternehmerin Vicky von Holzhausen ungefähr 3000 Dollar.

Holzhausens gleichnamiges Label in Los Angeles hat sich einen Namen gemacht als Anbieter von modischen Lederwaren aller Art – die allerdings frei von tierischem Leder sind. Von Holzhausen führt Taschen, Börsen, Gürtel, Schuhe, und das Material dafür, das wie Leder aussieht und sich auch so anfühlen soll, ist als Grundstoff aus Bambus gefertigt – „Banbū Leather“ nennt es von Holzhausen, „zu 83 Prozent auf Pflanzen basierend“.

Nun rollt das Unternehmen ein neues Geschäftsfeld auf: die vegane Ausstattung von Auto-Interieurs – das komplette Gestühl, Verkleidungsteile, Oberflächen. Einstweilen ist das Angebot auf Modelle der Marke Tesla beschränkt (Vickys Ehemann Franz von Holzhausen ist Chefdesigner der US-Marke, jedoch nicht in das Geschäft seiner Frau involviert, wie er betont).

Ein Tesla Model S per Nachrüstung damit zu beziehen, kostet 29.995 US-Dollar. Dafür, so schreibt von Holzhausen, „werden zehn Kühe gerettet“. Macht 3000 Bucks pro Vieh, oder?

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