Er verwehre sich dagegen, dass Bundeskanzler Karl Nehammer die Schuld für die einschränkenden Maßnahmen während der Pandemie den Gesundheitsexperten zuschieben wolle, sagt Epidemiologe Gerald Gartlehner: „Dass wir jetzt als Sündenböcke herhalten sollen, ist nicht in Ordnung."
„Meiner Wahrnehmung nach war unsere Expertise immer dann besonders willkommen, wenn sie ins Konzept der Regierung gepasst hat“, sagt Gerald Gartlehner, Leiter des Departments für Evidenzbasierte Medizin und Evaluation an der Donau-Universität Krems. „Dann wurde sie gern angenommen und als Argument für Entscheidungen vorgeschoben. Wenn sie der Regierung aber nicht ins Konzept passte, wurden wir ignoriert.“